Computer machen Schüler zu Freunden
SAARLOUIS. Chapeau! Wie Kinder der Grund- und Ganztagsgrundschule im Vogelsang in Saarlouis mit PC und Co. eine Schulpartnerschaft aufgebaut haben, ist beispielhaft – und preisgekrönt.
Die Saarlouiser belegten den zweiten Platz beim bundesweiten eTwinning-Wettbewerb Schule für Europa. Dafür bekommen sie ein Smartboard Interactive Whiteboard, eine Art interaktive Tafel. eTwinning bedeutet so viel wie elektronische Partnerschaft.
eTwinning, eine Aktion der Europäischen Kommission, hatte Schulen dazu aufgerufen, sich mit ihrer europäischen Partnerschule mit einer selbst gestalteten Website oder CD-ROM zu beteiligen.
Das machten die Saarlouiser Kids und stellten ihr Projekt Kennenlernen fremder Schüler aus Frankreich vor. Und es kam sehr gut an. Die Jury: „Besonders gefallen hat uns an diesem Projekt, dass die Kinder stark eingebunden waren und eine Vielfalt von Medien eingesetzt wurden.“
In einer Projektwoche brachten 13 Kinder der Klassen eins, drei und vier mit ihrem Betreuer Michael Gros (44) eine Schulpartnerschaft ordentlich in Gang. Unterstützung gab es vom Landesinistitut für Pädagogik und Medien (LPM). Gros: „Wir haben uns eine Partnerschule in Toureil, einem ganz kleinen Ort westlich von Paris, ausgesucht.“ Zuerst schickten die französischen Kids E-Mails mit Fotos und kurzen Texten, als nächstes informierten sich beide Seiten über den jeweiligen Wohnort des Partners übers Internet. Gros: „Dann haben die Schüler eine eigene Internetseite entworfen, auf der sie sich mit Bildern, Schrift und Ton vorstellen.“ Am Ende der Projektwoche konnten sich die Kleinen sogar per Videokonferenz beschnuppern.
Das alles bedeutete nicht nur ein weiteres Mosaiksteinchen in der viel beschworenen Medienkompentenz eines jeden Einzelnen, sondern sorgte auch für richtig gute Stimmung: „Die Schüler waren hoch motiviert.“ Einerseits recherchierten sie begeistert im Internet und bastelten mit Feuereifer an ihrer Homepage. Andererseits plapperten sie begeistert in der fremden Sprache. Und das macht mit Muttersprachlern ja einfach viel mehr Spaß… up