Soziales Kompetenztraining
„Soziales Kompetenztraining“ Baustein für Baustein erlernen, um Konflikte gewaltfrei zu klären
In den letzten beiden Wochen haben sich die Kinder der Klassenstufe 2 GTS im Rahmen des sozialen Kompetenztrainings intensiv mit dem Thema Gefühle und Streit beschäftigt. Dabei sollen die Kinder schrittweise im Laufe der Grundschulzeit erlernen, Streit zu vermeiden und Konflikte ohne Gewalt zu klären.
Im 1. Schuljahr hatten sie bereits gelernt, sich eine „dicke Haut“ zuzulegen und so Provokationen aus dem Weg zu gehen. Darüber hinaus wurden sie sensibilisiert, sich Hilfe bei Erwachsenen zu holen und befähigt, Streit mit Unterstützung von einem Erwachsenen gewaltfrei zu klären.
Die Bausteine für das 2. Schuljahr sehen vor, dass Kinder erkennen, wie es zu Streit kommt und wie sie Streit vermeiden können. Hierzu haben wir in den letzten beiden Wochen intensiv mit den Kindern gearbeitet.
Zunächst haben wir uns mit dem Thema Gefühle beschäftigt und herausgefunden, dass die eigenen Gefühle und die der anderen abhängig davon sind, wie wir miteinander umgehen. Der Wortschatz zum Thema Gefühle wurde erweitert, die Sensibilität für die eigenen Gefühle gestärkt, das Ausdrücken und Erkennen von Befindlichkeiten auf verschiedenste Weisen erlernt. So haben die Kinder in Gefühlsmemories die richtigen Worte zu Bildkarten gesucht, zu Liedern wurde getanzt, in Spielen konnten Gefühle pantomimisch ausgedrückt und erraten werden. Eine Entspannungsübung für den Körper, Bewegung zu Musik und das Malen der aufkommenden Gefühle mit Farben und Formen hat allen Spaß gemacht und gutgetan.
Durch Rollenspiele und Berichte von eigenen Erfahrungen wurden die Kinder an das Thema Streit herangeführt und haben schnell festgestellt, dass Streit immer mit schlechten Gefühlen einhergeht und niemandem guttut.
Die bereits erlernten Bausteine der Streitvermeidung wurden nochmal besprochen und um die „Stopp-Regel“ und den Vorsatz „ich sage es freundlich“ erweitert.
Mit Hilfe von selbst gebastelten Stopp Händen konnten alle in kleinen Gruppen in Form von Rollenspielen das richtige „Stopp sagen“ und auch die freundliche Ausdrucksweise eigener Bedürfnisse üben.
Als gemeinsame Basis der Konfliktklärung haben sich alle Kinder der Klasse in einem Klassenvertrag verpflichtet, die erarbeiteten Regeln gegen Streit einzuhalten und gemeinsam dafür zu sorgen, dass Konflikte ohne Gewalt gelöst werden.
Wir Erwachsene werden sie selbstverständlich täglich darin unterstützen, die erlernten Sozialkompetenzen zu festigen und auszubauen. Denn wenn wir es schaffen, freundlich miteinander umzugehen, geht es uns allen gut in der Schule.
- Wenn ich etwas möchte, sage ich es freundlich und bestimmt.
- Wenn wir freundlich miteinander umgehen, gibt es weniger Streit.
Ergebnisse der Rollenspiele
- Was ich nicht mag macht mir ein schlechtes Gefühl
- Streit entsteht im Zusammenhang mit schlechten Gefühlen.
- Ich kann versuchen Ärgernisse zu ignorieren
- Ich kann STOPP sagen, wenn ich etwas nicht mag
- Ich reagiere auf das STOPP der anderen
- Sammlung der Gefühle, die wir kennen
- Gefühle im Körper mit Hilfe von Musik erspürt und künstlerisch ausgedrückt